Trotz 83 Prozent Zustimmung
Mit Quorum bezeichnet man in der Politik eine notwendige Anzahl von Stimmen, die erreicht sein muss, damit eine Wahl oder eine Abstimmung gültig ist. Der Sinn eines Quorums besteht darin zu verhindern, dass unrepräsentative Mehrheiten entstehen. Um dieses Quorum zu erreichen, haben dem Berliner Energietisch lediglich 21.374 Ja-Stimmen gefehlt. Dabei hatten sich knapp 600.000 Berliner für eine Rekommunalisierung des Stromnetzes gestimmt. Dies waren immerhin 83 Prozent der Wahlbeteiligten aber eben nur 24,1 Prozent der Stimmberechtigten. 16,8 Prozent der Wahlbeteiligten stimmten dagegen. Abgesehen von den weiteren 0,2 Prozent der abgegebenen ungültigen Stimmen war dem weitaus größten Rest der Berliner Wahlberechtigten die Frage nach der Rekommunalisierung des Stromnetzes wohl Wurscht – oder? Welchen Sinn hat dann ein Quorum wirklich?