Siemens zieht sich aus dem Geschäft mit Ladesäulen zurück

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Siemens zieht sich aus dem Geschäft mit Ladesäulen für Elektroautos zurück. (Foto: Siemens)

Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Siemens zieht sich aus dem Geschäft mit Ladesäulen für Elektroautos zurück. Wie das Management heute mitteilt, waren vor allem die verschwindend geringen Zulassungszahlen bei E-Autos der Grund für die Entscheidung. Nach Meinung vieler Experten schrecken aber zahlreiche potenzielle Käufer vor dem Erwerb eines E-Autos zurück, weil es nur so wenige Ladesäulen gibt.

Unerreichbar hohe Ziele gesetzt

Das erklärte Ziel der Bundesregierung, bis 2020 rund eine Million Elektroautos auf die Straßen zu bringen, hat sich nach Mitteilung der Nachrichtenagentur Pressetext für Siemens noch nicht einmal im Ansatz ergeben. Die aktuellen Zahlen sprächen eine eindeutige Sprache: Allein 2012 wurden gerade einmal 4.157 Elektroautos in Deutschland zugelassen, womit sich die Gesamtzahl auf 7.312 summiert. Dennoch handelt es sich dabei kaum um reine Elektroautos, sondern häufig um Hybrid-Benziner. Zum Vergleich: In den USA lag die Zahl der E-Neuzulassungen 2012 bei 51.158 sowie in Japan bei 24.423.

Kompletter Rückzug ausgeschlossen

Zwar existiere bei der Ladesäulen-Hardware zu wenig Unterschied im Wettbewerb und der Markt entwickle sich langsamer und sei deutlich kleiner als ursprünglich erwartet. Eigenen Angaben nach will Siemens jedoch weiterhin über den Großhandel sogenannte Wandkasten (Wallboxes) für den privaten Haushalt für das Aufladen der E-Autos anbieten. Das Thema „induktives Laden“ – also das kabellose Laden von E-Autos – werde außerdem fortgeführt. Auch will sich Siemens weiter im Bereich der E-Motoren-Entwicklung für Autos engagieren.

Quelle: Pressetext

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