Unterschätztes Risiko Elektrosmog?

Strahlung, Handy

Während die einen noch darüber diskutieren, ob es so etwas wie Elektrosmog überhaupt gibt, suchen die anderen schon nach Möglichkeiten zu dessen Neutralisierung. Eine Methode soll Memon sein. (Foto: Hemera)

Die Verwendung von elektronischen Geräten in unserer Gesellschaft hat in den vergangenen Jahrzehnten in einer Weise zugenommen, die wohl niemand vorhersehen hätte können. Während Jules Verne noch von gigantischen Dampfapparaten und Philip K. Dick in den 60ern von universell verwendbaren Lochkarten träumte, befinden wir uns heute in einer Welt, die von unsichtbaren elektromagnetischen Wellen durchzogen ist.
Doch obwohl bisweilen neue Funkmasten milden Protest in der direkten Nachbarschaft hervorrufen, macht sich bislang noch kaum jemand Gedanken über die Allgegenwärtigkeit der Funkwellen – jedenfalls solange er in kein Funkloch stolpert. Die Firma memon Bionic Instruments bietet eine Auswahl an Produkten, die der Reduktion der Schädlichkeit von Elektrosmog und zur Verringerung von Feinstaub und Keimen in geschlossenen Räumen und Fahrzeugen dienen sollen.
Die Zahl der Menschen, die einen negativen Einfluss von Handy, W-LAN und dem allgemeinen unentrinnbaren Elektrosmog auf Gemüt und Gesundheit vermuten, steigt jedoch.

Memon-Technologie

Albert Knoll

Albert Knoll, Inhaber des Memon Kompetenzzentrums München Bogenhausen. (Foto: privat)

Albert Knoll, der Inhaber des Memon Kompetenzzentrums München-Bogenhausen ist überzeugt davon, dass Energien und Schwingungen eine weit unterschätzte Rolle für das menschliche Wohlbefinden spielen. Seine Frau habe nach der Gründung ihres gemeinsamen Elektronikfachgeschäfts selbst unter massiven Beschwerden gelitten. Als sich die beiden auf die Suche nach einer Lösung begaben, stießen sie bald auf die 1982 von Winfried M. Dochow entwickelte memon-Technologie. Diese sollte auf erstaunliche Weise die Elektrosmogbelastung und die daraus resultierenden Probleme beseitigen.
Zuerst selbst noch skeptisch probierten die Knolls die Geräte aus und staunten über die positiven Effekte. Heute hat Knoll nicht nur seinen eigenen Laden vollständig mit der Technologie ausgestattet, sondern beliefert auch Hotels, Zahnärzte und Privatkunden.

Nützliche und schädliche Wellen

Die Geräte werden je nach Ausführung direkt in den Strom- oder Wasserkreislauf eingebaut, einfach an eine Steckdose angeschlossen oder auf den Akku des Handys geklebt. Zur technischen Ausstattung konnten wir nur in Erfahrung bringen, dass Quarze enthalten seien, die in Resonanz mit dem Stromkreis bzw. den Funkwellen gingen. Die Details sind jedoch Betriebsgeheimnis.

Per Phasenumkehrung neutralisieren

Scan wellen2cut

(Abbildung: memon)

Dass elektrische Wellen für die moderne Kommunikation nicht wegzudenken sind, ist klar. Tatsächlich müsse man auf sie auch gar nicht verzichten, erklärt Knoll. Die Wellen, die die Informationen auf das Mobiltelefon, das Tablet oder den PC transportieren, seien nicht komplett Ursache der Gesundheitsbeeinträchtigungen, sondern würden neben den gewünschten Daten auch schädliche zusätzliche Informationen tragen, die sich durch Phasenumkehr neutralisieren ließen.
Die memon-Geräte sollen also funktionieren, indem eine identische aber phasenumgekehrte (bildlich könnte man sagen: an der Längsachse gespiegelte) zweite Welle erzeugt wird. Durch destruktive Interferenz löschen sich die ursprüngliche „pathogene“ Welle und die neu erzeugte gegenseitig aus. Ein ähnliches Prinzip wird auch für Schallwellen angewandt, etwa bei modernen Schallschutzwänden oder in hochwertigen Kopfhörern.

Ionisierung gegen Feinstaub

Eine zusätzliche Ionisierung der Luft bewirke bei den Produktmodellen für die Anwendung in geschlossenen Räumen eine Reduktion der freien Feinstaubpartikel und trage so zusätzlich zur Verbesserung des allgemeinen Raumklimas bei.

Dunkelfeldmikroskopie und Hormontests

Dunkelfeld-Vitalblut-Mikroskopie

Einen Beleg für die Wirkung des memo- nizerMobile sieht der Hersteller in der Dun- kelfeld-Vitalblut-Mi- kroskopie. (Fotos: memon)

Die Wirkungsweise ist in fach- und laienwissenschaftlichen Kreisen umstritten. Dennoch gebe es, so Knoll, Nachweisverfahren für die Wirksamkeit, die wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht werden.
Vergleiche man die Blutkörperchen eines Menschen vor und nach der Benutzung eines Handys, so zeige sich etwa eine deutliche Verklumpung, die auf reduzierten Sauerstofftransport hinweise. Nach dem Telefonieren unter Verwendung der memon-Technologie dagegen, sei dieses Phänomen nicht zu beobachten.
Durch Hormontests lasse sich nachweisen, dass Elektrosmog den Testosteronspiegel senke. Auch dieser Effekt trete nachweislich nicht mehr auf, wenn man memon-Technologie benutze und auch Feinstaubmessgeräte zeigten eindeutige positive Ergebnisse.

Atmosphäre verbessern

Dass diese Ergebnisse noch nicht von der offiziellen Lehrmeinung anerkannt werden, sieht memon nur als vorläufigen Sachverhalt an und führt in seinen Broschüren darüber hinaus eine Vielzahl von Zitaten begeisterter Nutzer an. Neben Privatpersonen, die Probleme wie Kopfschmerzen oder Schlafstörungen durch memon gelöst sehen, gibt es darunter auch Ärzte und Hoteliers, die das Verbessern des Raumklimas ihrer Praxen und Aufenthaltsräume als Serviceaufgabe sehen. Unter den Nutzern und Befürwortern finden sich dabei auch renommierte Fünf-Sterne-Hotels, wie The Mandala in Berlin und das Sporthotel Stock im Zillertal, das die portablen Geräte auch gleich seinen Gästen zum Kauf anbietet. Auch Design Offices in München möchte mit memon die Atmosphäre am Arbeitsplatz verbessern und der ehemalige Formel1-Fahrer Hans Joachim Stuck lobt besonders, dass die Ermüdungserscheinungen beim Autofahren reduziert würden.

Befürworter und Gegner

Mit Blick auf die Forendiskussionen im Netz, finden sich schnell zwei Lager, die gegensätzlicher kaum argumentieren könnten. Die einen, die bezweifeln, dass so etwas, außer durch einen Placeboeffekt, funktionieren könne und die anderen, die schlicht berichten, dass es funktioniere.
Die einmalige Einrichtung des memonizerCombi zur Smog- und Feinstaubentlastung eines bis zu 100qm großen Raumes ist ab 777 Euro zu bekommen. Ausführungen für Räume bis zu 500 Quadratmetern schlagen entsprechend höher zu Buche. Die Haltbarkeit wird mit etwa 25 Jahren angegeben. Da das Gerät das leiste, was es verspricht, meint Knoll, sei dies ein angemessener Preis. Mit Blick auf Haltbarkeit und Baukosten relativiert sich der Preis jedoch. Angesichts der hohen Kosten für einen Neubau, ließe sich die relativ kleine Zusatzausgabe in das Gesundheits- und Wohlfühlklima des neuen Domizils wohl in den Bauplan integrieren, meint Knoll.
Im Zweifelsfall bleibt einem natürlich immer noch die Möglichkeit, auf die herkömmliche Lösung zurückzugreifen: Das Handy, wenn es gerade nicht gebraucht wird, einfach mal abschalten und den Computer nicht gerade neben dem Bett aufstellen.

Mehr Informationen zu den besprochenen Produkten sind auf www.knoll.memonpartner.com, www.memon.eu und www.memon-zertifiziert.eu  zu finden.

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