Category Archives: Energie & Technik

EEG-Reform: Bürger gegen Mehrbelastung der Bahnen

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Da dürfen wir der Mehrheit von Bundestag und Bundesrat doch mal wieder applaudieren. Mit der Neufassung des EEG ist es ihnen gelungen, den Schienenverkehr deutlich zu belasten. Ein echter Bärendienst für Mensch und Umwelt. So viel zur Kompetenz unserer Abgeordneten. (Rainer Sturm / pixelio.de)

Wem Gott schenkt ein Amt, dem gibt er auch den Verstand? Ganz so ist es eben nicht. Beispiele gibt es zuhauf. Die eben von Bundestag und Bundesrat verabschiedete Neufassung des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) ist auch eines dafür. Da trägt doch der öffentliche Schienenverkehr seit Jahren zur Entlastung der Umwelt bei. Mit der Novelle belasten die Mandatsträger nun denselben erheblich.
Die Bundesrat verabschiedete EEG-Novelle sieht vor, dass Verkehrsunternehmen ab Januar 2015 20 Prozent der vollen EEG-Umlage bezahlen müssen. Bisher waren es elf Prozent. Schon heute trägt der elektrische Schienenverkehr mit 150 Millionen Euro pro Jahr zur Finanzierung der Energiewende bei, während der Straßenverkehr oder die Luftfahrt von der EEG-Umlage ausgenommen sind.
Verbraucherschützer und Verkehrsverbände reagieren deshalb verärgert auf die Neufassung. Zu den großen Verlierern dieser Gesetzes-Reform zählen die Fahrgäste des öffentlichen Verkehrs, kritisieren Allianz pro Schiene, Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD). Die drei Verbände fordern die Bundesregierung auf, die millionenschweren Mehrbelastungen der Schienenbahnen durch die EEG-Novelle jetzt an anderer Stelle zu korrigieren. Bei der Neuverhandlung der Regionalisierungsmittel oder bei der Stromsteuer muss für einen schnellen Ausgleich gesorgt werden. Read More →

Materialien zum Thema Endlagerstandortsuche für Lehrer

AtpmEndlagerDas Öko-Institut und das Unabhängige Institut für Umweltfragen (UfU) haben Materialien zum Thema Endlagerstandortsuche für Lehrerinnen und Lehrer für den Unterricht ab Klasse 10 erstellt. Sie stehen allen Interessierten auf der Webseite des Öko-Instituts zum Download zur Verfügung. Das von der Stiftung Zukunftserbe unterstützte Unterrichtspaket umfasst in der Lehrerhandreichung einen Verlaufsplan des Unterrichts sowie weitere erforderliche Materialien zum Ausdrucken, wie ein Glossar, Karten, Literaturtipps usw. Mit einem Lehrervortrag (Powerpoint-Ppräsentation) können Pädagoginnen und Pädagogen in das Thema einführen. Infokarten zu den fünf Themengebieten Atomrecht, strahlende Abfälle, Strahlenschutz, Beteiligung und Geologie sowie zu Beispielen von Endlagerprojekten dienen den Schülerinnen und Schülern als Vertiefungsmaterial. Read More →

Greenpeace-Report: EU kann Energieimporte um 40% senken

Gashahn

Darfs auch mal ein bisschen weniger sein? Die EU-Staaten beraten über Möglichkeiten, mehr Unabhängigkeit von Energieimporten zu gewinnen. Mehr Erneuerbare Energien und Effizienz könnten Lösungen bieten. (Foto: ILNUR TASHBULATOV)

Die Europäische Union (EU) kann nach einem heute veröffentlichten Greenpeace-Report ihre Energieimporte bis zum Jahr 2030 um 40 Prozent senken. Voraussetzung dafür ist der konsequente Ausbau der Erneuerbaren Energien und mehr Energieeffizienz. Die EU könnte eine echte Energiewende in Europa einleiten und ihren klimaschädlichen CO2-Ausstoß erheblich mindern. Auf dem EU-Gipfel in Brüssel wollen die Staats- und Regierungschefs ab morgen über einen Weg aus der Energieabhängigkeit von russischem Öl und Gas beraten. Der Vorschlag der Europäischen Kommission zur künftigen Energieversorgung setzt weiter auf klimaschädliche fossile Brennstoffe. „Die Pläne der EU-Kommission sind völlig unzureichend“, sagt Sven Teske, Greenpeace-Energieexperte und einer der Studienautoren. „Europas Abhängigkeit von fossiler Energie und von riskanten sowie teuren Importen sind zwei Seiten derselben Medaille. Erneuerbare Energien nutzen dem Klimaschutz, schaffen Arbeitsplätze und sind das beste Rezept für Energieunabhängigkeit.“ Read More →

Private Investoren bleiben Treiber der Energiewende

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Solarmodule: Welweit treiben vor allem private Investoren die Energiewende an. Grünes Crowdfunding hilft dabei. (Foto: Sebastian Göbel / pixelio.de)

Weltweit nehmen Investitionen in erneuerbare Energien spürbar zu. Im ersten Quartal 2014 waren es rund zehn Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Vor allem Investments in kleinere Solaranlagen sind rund um den Globus deutlich angestiegen. Grund sind die sinkenden Preise für Solarstrom. Laut den Analysten der Agentur Bloomberg New Energy Finance sind in den ersten drei Monaten 2014 rund 21 Milliarden Dollar in Solaranlagen geflossen. Auch prominente Investoren wie Warren Buffett setzen verstärkt auf erneuerbare Energien. Rund 15 Milliarden US-Dollar soll Buffett bereits in Wind- und Photovoltaikanlagen investiert haben und plant dieses Volumen kurzfristig auf 30 Milliarden zu verdoppeln. Warren Buffet zählt mit einem geschätzten Vermögen von über 60 Milliarden US-Dollar zu den reichsten Menschen der Welt. Read More →

Nachfrage nach naturverträglichen Produkten stärken

Eine neue Initiative zum Thema „Nachhaltiger Konsum und biologische Vielfalt“ soll dabei helfen, beim Einkaufen den Erhalt der Natur stärker zu berücksichtigen. Den Startschuss für einen neuen, breit angelegten Dialogprozess gaben das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) heute beim 6. Nationalen Forum zur Biologischen Vielfalt in Berlin. Read More →

Greenpeace: Große Mehrheit lehnt neue Tagebaue ab

Tagebau, Kohle, Braunkohle

Tagebau (Foto: Thinkstock)

Eine überwältigende Mehrheit der Deutschen möchte spätestens bis zum Jahr 2030 aus der Braunkohle aussteigen und lehnt weitere Braunkohle-Tagebaue ab. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid im Auftrag von Greenpeace. Auf die Frage, ob sie sich einen schnellen (bis 2020), einen mittelfristigen (bis 2030) oder gar keinen Ausstieg aus der Braunkohle wünschen, antworteten 79 Prozent der Brandenburger und sogar 87 Prozent der Deutschen, bis spätestens 2030 auf Braunkohle verzichten zu wollen. Read More →

ROBIN WOOD zur Endlagersuche: Desaster spitzt sich weiter zu

Polizeieinsatz Gorleben

Trotz Sicherheitsmängeln und enormer politischer Probleme gilt der Salzstock von Gorleben noch immer als mögliches Endlager für Atommüll. Sollte dieses hier tatsächlich seinen Standort finden, wäre es sicher sinnvoll, die enorm hohen Kosten für Polizeieinsätze endlich in die Betriebskosten dauerhaft einzukalkulieren. (Foto: m. gade / pixelio.de)

Heute findet die konstituierende Sitzung der Endlager-Kommission in Berlin statt. Mit einem Neustart bei der Endlagersuche hat das von Partei- und Fraktionsspitzen sowie Vertretern von Landes- und Bundesregierungen hinter verschlossenen Türen ausgehandelte Verfahren nichts zu tun. Dass der Salzstock von Gorleben – trotz aller Sicherheitsmängel und als politisch „verbrannter Standort“ – weiterhin im Spiel bleibt, ist nur einer der vielen Gründe, warum für ROBIN WOOD und zahlreiche Anti-Atom-Verbände und -Initiativen eine Beteiligung nicht in Frage kommt. Read More →

Rechtsgutachten bemängelt fehlende Übergangsregelung für Biomethananlagen

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Laut einem Rechtsgutachten soll die Novelle des EEG verfassungswidrig sein. Benachteiligt würden vor allem Biomethananlagen. (Foto: Susanne Beek/pixelio.de)

Ein Rechtsgutachten erstellt vom ehemaligen Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts Hans-Jürgen Papier kommt zu dem Ergebnis, dass die EEG-Novelle, die im April vom Bundeskabinett beschlossen wurde, in Teilen verfassungswidrig ist. Es fehlt eine angemessene Übergangsregelung für Biomethananlagen im Sinne der verfassungsrechtlichen Anforderungen des Vertrauensschutzes. Eine ordentliche Planungs- und Investitionssicherheit ist für die Unternehmen nicht gegeben. Auch widerspricht die vorgesehene Begünstigung von Stromproduzenten im Unterschied zu Investoren von Biomethananlagen dem Gleichheitsgrundsatz. Um eine Verfassungswidrigkeit der EEG-Novelle 2014 zu vermeiden, bedarf es nach Ansicht von Hans-Jürgen Papier zwingend einer Ausgleichs- oder Übergangsregelung: „Der Gesetzgeber kann entweder den Ersatz frustrierter Aufwendungen vorsehen oder eine Fortdauer der Geltung des EEG 2012 für Anlagen, deren Planung bereits vor dem 23.1.2014 ins Werk zu setzen begonnen wurde und die zu einem bestimmten, der durchschnittlichen Realisierungsdauer adäquaten Zeitpunkt fertig gestellt werden.“ Erstellt wurde das Rechtsgutachten im Auftrag von Landwärme, einem der führenden Projektentwicklungs- und Handelsunternehmen im Bereich Biomethan. Read More →

Nach der Katastrophe ist vor der Katastrophe (Kommentar)

Kohle Kohlekraftwerk Tagebau

Die Verstromung von fossilen Energien sollte eigentlich zunehmend der Vergangenheit angehören. Dank der Initiative der Bundesregierung, allen voran Sigmar Gabriels, soll dieser Prozess nun wohl etwas länger dauern. (Foto: Julian Nitsche / pixelio.de)

Fukushima. Nach der Katastrophe in dem japanischen Atomkraftwerk hatte die Regierung entschieden, bis 2022 aus der Atomkraft auszusteigen. Jetzt will die Regierung die Förderung des sogenannten Grünstroms kürzen. Warum? Damit die EEG-Umlage nicht weiter steigt und Verbraucher nicht so hohe Energiekosten haben, heißt es da. Stimmt aber nicht. Denn letztlich ist Strom an der Börse richtig billig zu haben. Dass Strom dennoch so teuer ist, liegt offensichtlich nicht an der EEG-Umlage, sondern an dem natürlichen Bedürnis der Energieversorger, ihre Gewinne höher und höher zu schrauben. Dass das so gut gelingt liegt vor allem daran, dass es Lobbyisten wie Politkern gelungen ist, mit der EEG-Umlage einen fadenscheinigen Grund für die Preisansatiege zu konstruieren, den denkfaule und dumpfe Verbraucher akzeptieren. Read More →

BUND fordert mehr Radverkehr und weniger Autos in Städten

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Trotz der Einführung von Umweltzonen und Rußpartikelfiltern ist die Feinstaubbelastung vielerorts groß. Hauptgrund sind wohl die Autoabgase (Fotot: Gabi Eder / pixelio.de)

Trotz der Einführung von Umweltzonen ist die Feinstaubbelastung vielerorts gleich geblieben oder gar gestiegen. Besonders Berlin, Stuttgart und Frankfurt Oder leiden. „Die alarmierenden Feinstaubwerte müssen für die Bundesregierung Anlass zum sofortigen Handeln sein. Die bislang oft unkoordinierten Maßnahmen in den Kommunen zur Feinstaub-Bekämpfung reichen offensichtlich nicht aus, um das schwerwiegende Problem der Luftverschmutzung in den Griff zu bekommen“, kommentiert Jens Hilgenberg, Verkehrsexperte des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die vom Umweltbundesamt veröffentlichten Feinstaub-Daten. Umweltministerin Hendricks und Verkehrsminister Dobrindt müssten schnellstmöglich dafür sorgen, dass der Autoverkehr in den Innenstädten reduziert und der Rad- und Fußverkehr sowie der öffentliche Nahverkehr deutlich ausgebaut werden. Read More →