VCD fordert Umsteuern in der Verkehrspolitik

Monika Ganseforth

Monika Ganseforth, Mitglied des VCD-Bundesvorstands (Foto: Andreas Labes)

Kerstin Meyer, Referentin für Verkehrspolitik beim VCD (Foto: Andreas Labes)

Kerstin Meyer, Referentin für Verkehrspolitik beim VCD (Foto: Andreas Labes)

Schall und Rauch abwählen, so lautet das Motto des Bürgerprotestes am Samstag, den 7. September, ab 14 Uhr, vor dem Kanzleramt. Bundesweit haben Bürgerinitiativen sowie Umwelt- und Verkehrsverbände aufgerufen, um darauf aufmerksam zu machen, dass Verkehrslärm krank macht. Im Fokus des ökologischen Verkehrsclubs VCD steht dabei der Fluglärm. Denn dieser schadet der Bevölkerung, insbesondere während der Nachtstunden.
„Obwohl nationale und internationale Studien belegen, dass als Folge von Fluglärm Herz- und Kreislauferkrankungen zunehmen, hat die Bundesregierung bis heute keine einheitliche Regelung für ein bundesweites Nachtflugverbot von 22 Uhr bis 6 Uhr auf den Weg gebracht“, erklärt der VCD in einer Presseerklärung. Das Gegenteil sei der Fall, wirtschaftliche Interessen würden immer wieder vor den Schutz der Bevölkerung gestellt und lokale Regelungen würden versucht aufzuweichen.
Monika Ganseforth, Mitglied des VCD-Bundesvorstands: „Es ist absolut unverantwortlich, dass aufgrund der derzeit geltenden Gesetze die Wirtschaftlichkeit des Flugverkehrs vor die Gesundheit der Menschen gestellt wird.“ So werden zum Beispiel den Betroffenen von Fluglärm lediglich passive Lärmschutzmaßnahmen bewilligt, anstatt Lärm zu vermeiden. Ganseforth betont: „Passiver Schallschutz ist ein Herumdoktern an den Symptomen, während gegen die Krankheit nichts getan wird. Die andauernden Proteste in Frankfurt, Berlin oder auch München zeigen, dass die Politik die Bürgerinnen und Bürger hier nicht ernst genug nimmt.“
Der ökologische Verkehrsclub VCD fordert zwei Wochen vor der Wahl ein Umsteuern in der Verkehrspolitik: „Jetzt müssen die politischen Weichen gestellt werden für die Vermeidung gesundheitlicher Schäden durch Verkehrslärm und für den Schutz unserer Umwelt. Ein bundesweites Nachtflugverbot ist hierfür entscheidend. Die Nachtruhe muss während der gesamten »gesetzlichen Nacht« von 22 Uhr bis 6 Uhr sichergestellt werden.“
Kerstin Meyer, Referentin für Verkehrspolitik beim VCD unterstreicht: „Der Schutz der Nachtruhe zwischen 22 und 6 Uhr muss endlich eindeutig im Gesetz geregelt werden, um die Menschen flächendeckend vor Lärm schützen zu können.“

Quelle: Pressemittielung VCD

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