ÖKO-TEST Lebensversicherungen
Lebensversicherungen taugen oft nicht zur Altersvorsorge. Selbst in früheren Hochzinszeiten waren sie für die Versicherten meist ein schlechtes Geschäft. Das zeigt eine ÖKO-TEST Untersuchung in der aktuellen September-Ausgabe von über 80 Verträgen, die zwischen 1963 und 2001 abgeschlossen und inzwischen ausbezahlt wurden.
Für die Untersuchung hat ÖKO-TEST die tatsächlich erzielten Renditen der Verträge mit den Renditen verglichen, die mit bei Anlage der Beiträge in einen Sparplan mit 100-prozentig sicheren Bundesanleihen zu erzielen waren. Das Ergebnis: 79 der 83 untersuchten Policen erwirtschafteten jedes Jahr bis zu 3,68 Prozent weniger Zinsen als ein Sparplan mit Bundesanleihen, ganze vier schafften einen geringen Mehrertrag. Dabei hat ÖKO-TEST die in den Policen enthaltenen Kosten für den Risikoschutz sogar heraus gerechnet. Sonst wäre der Vergleich für die Versicherungen sogar noch schlechter ausgefallen.
Die Policen, die aus der Beratungsarbeit der Verbraucherzentrale Hamburg stammen, hatten Versicherungssummen von 5.000 bis 1,2 Mio. Euro. Besonders für die kleinen Verträge kassierten die Versicherer immense Gebühren. Vereinzelt gingen bis 45 Prozent vom Beitrag für Abschluss-, Vertriebs- und Verwaltungskosten drauf.
Für elf der Verträge konnten auch die prognostizierten Leistungen mit den tatsächlichen verglichen werden. Das Ergebnis: In keinem Fall zahlten die Versicherer am Ende, was sie den Versicherten zu Anfang in Aussicht gestellt hatten. Im Schnitt waren es fast 20 Prozent weniger.
Das ÖKO-TEST-Magazin September 2013 gibt es seit dem 30.08. im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.
Quelle: Pressemitteilung ÖKO-TEST