Werdende Mütter müssen sich vor Schadstoffen schützen
Werdende Mütter wollen nur das Beste für ihr Baby. Deshalb verzichten fast alle während ihrer Schwangerschaft auf Alkohol und Zigaretten. Weniger bekannt ist, dass auch Chemikalien, die in vielen Alltagsprodukten stecken, den Fötus gefährden können. Deshalb empfiehlt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) allen Schwangeren, den Kontakt mit solchen Schadstoffen zu minimieren.
Insbesondere hormonähnlich wirkende Chemikalien können schon im Mutterleib die gesunde Entwicklung eines Kindes beeinträchtigen. Daraus resultierende Krankheiten treten zumeist nicht sofort auf sondern erst Jahre oder Jahrzehnte später. Schädliche Chemikalien werden beispielsweise mit Brust-, Hoden- oder Prostatakrebs, einer schlechteren Spermienqualität sowie mit Lern- und Gedächtnisschwierigkeiten in Zusammenhang gebracht. Den Gebrauch von Körperpflegemitteln, die hormonell wirksame Stoffe enthalten, kann jede Schwangere mit Hilfe eines Smartphones mit der vom BUND entwickelten „ToxFox-App“ oder im Internet unter http://www.bund.net/toxfox vermeiden.
Chemie in Farben und Lacken
Auch beim Einrichten eines Kinderzimmers sollte auf schädliche Chemikalien geachtet werden. In Farben, Lacken, Klebern, Möbeln und Baumaterialien lauern oft solche Schadstoffe. Durch die Wahl schadstofffreier ökologischer Materialien lässt sich die Schadstoffbelastung von Innenräumen entscheidend verringern. Für den Wohnungsputz ist es ebenfalls wichtig, die richtigen Putzmittel auszuwählen. Viele Reinigungsmittel enthalten Chemikalien, die Haut und Atemwege reizen sowie Allergien auslösen können. Ein milder Allzweckreiniger und ein Essig- oder Zitronenreiniger reichen meistens aus. Selbst bei der Ernährung sollten Schwangere vorsichtig sein. Speisen aus Konservendosen sind gänzlich zu vermeiden. Ihre Innenbeschichtung enthält nicht selten den Schadstoff Bisphenol A, der in die Lebensmittel übergehen kann. Besser sind frische, selbst gekochte Speisen und viel Obst und Gemüse aus Bio-Anbau, bei dem keine Pestizide zum Einsatz kommen.
Quelle: BUND Ökotipp