Auf Kleidung mit Umwelt- und Sozialstandards achten
Den Großteil unserer Kleidung produzieren Menschen in Ländern wie China, Bangladesch oder Indien. Das geschieht oftmals mit hohen Umweltbelastungen und unter oft katastrophalen Arbeitsbedingungen. Wer beim Kleidungskauf möglichst umweltfreundlich und sozial akzeptabel handeln möchte, dem empfiehlt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), auf entsprechende Labels zu achten. Durchblick im Dickicht der vielen Kennzeichnungen bringt die Internetseite www.label-online.de. Dort lässt sich schnell erfassen, welches Zeichen welche Bedeutung hat. Leider gibt es noch keine geeigneten Standards für sämtliche gefährlichen Chemikalien. Dennoch ist es ein erster Schritt, wenn die Käufer mit Öko-Siegeln gekennzeichnete Produkte bevorzugen. Empfehlenswert sind vor allem Produkte aus Bio-Baumwolle.
Auch mal Secondhand?
Im Durchschnitt besitzt jeder Deutsche heute viermal soviel Kleidung wie im Jahr 1980. Deshalb rät der BUND, sich zunächst zu fragen, ob neue Kleidungsstücke tatsächlich erforderlich sind. Wenn ja, dann ist es wichtig, auf gute Qualität zu achten. Sie nützt der Umwelt mehr als Wegwerfware. Oft gibt es auch in Secondhand-Läden oder auf Flohmärkten gute Kleidungsstücke. Von Textilien mit den Hinweisen „Separat waschen“ oder „Vor dem Tragen waschen“ rät der BUND ab. Auch Adjektive wie „bügelfrei“ oder „knitterarm“ weisen auf schädliche Chemikalien hin. Fairtrade-Produkte stehen für die Produktion unter menschenwüdigen Bedingungen. In vielen Städten gibt es sogenannte Green-Concept-Stores. Diese Geschäfte bieten nur Kleidungsstücke aus ökologischer Produktion an, aus Recycling- oder gar veganen Materialien, sozial und fair hergestellt. Wo es diese Läden gibt, lässt sich beispielsweise im Internet bei www.gruenemode.de unter „Die grüne Liste“ nachlesen.
Quelle: BUND-Ökotipp