Konventionelle Kraftwerke zunehmend unwirtschaftlich – Jahresprognose bleibt

RWE-Turm

Der RWE-Turm Essen: Konzern muss Milliarden abschreiben (Foto: H.C. Hein / pixelio.de)

Deutschlands zweitgrößter Energieversorger RWE http://rwe.de hat vor dem Hintergrund der desolaten Situation seiner konventionellen Kraftwerke am Dienstag in einer Pflichtmitteilung an die Börsen einen Wertberichtigungsbedarf in Höhe von rund 3,3 Mrd. Euro bekannt gegeben. Wie das Management des Konzerns mit Sitz in Essen mitteilt, entfällt der Großteil der Abschreibungssumme – rund 2,9 Mrd. Euro – auf die konventionelle Energieerzeugung, der Rest auf den Geschäftsbereich Erneuerbare Energien. RWE-CEO Peter Terium zufolge werden sich die Wertberichtigungen auch auf das Nettoergebnis des Unternehmens auswirken.
Der Vorstandsvorsitzende beruhigt die Anleger jedoch. Die Abschreibungen hätten keine Auswirkungen auf das für die Dividende ausschlaggebende nachhaltige Nettoergebnis des Konzerns, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sowie das Betriebsergebnis. Auch seien die Wertberichtigungen nicht zahlungswirksam. Die Jahresprognose bleibe somit trotzdem bestehen.

„Hoher wirtschaftlicher Druck“

„In ganz Europa stehen derzeit vor allem Erdgas- und Steinkohlekraftwerke unter einem hohen wirtschaftlichen Druck“, unterstreicht Terium und fügt hinzu: „Mit dieser Wertberichtigung tragen wir insbesondere den tiefgreifenden Veränderungen der Rahmenbedingungen auf dem europäischen Erzeugungsmarkt Rechnung.“ Wie auch seine Mitbewerber hat RWE bereits vieler seiner konventionellen Kraftwerke abgeschaltet oder will dies noch tun. Aufgrund zeitweiser Überkapazitäten sind die Preise an der Börse stark gefallen. In der Folge lohnt sich der Betrieb von konventionellen Anlagen immer weniger. Auch werden konventionelle Kraftwerke immer weniger in Betrieb genommen. Die Wirtschaftlichkeit ist in vielen Fällen somit nicht mehr gegeben.

Quelle: Pressetext.com

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