Massive Plakataktion wirbt für JA beim Bürgerbegehren

Olympiabewerbung München

Massiv engagiert sich eine Gruppe mit der Bezeichnung „Team München 22“ für die Bewerbung der Stadt für die Olympischen Winterspiele 2022. (Foto: Körner)

An jeder Straßenecke Münchens stehen sie. Auf großen Plakaten wird für die Beteiligung Münchens als Bewerberstadt um die Olympischen Winterspiele 2022 geworben. Hie und da steht auch mal ein Plakat, das ersteren kontra gibt. Das sind aber nur wenige. Liegt es daran, dass die Gegner in der Minderheit sind? Oder liegt es daran, dass die Interessen der Befürworter mächtiger sind?

Wie hoch ist der Preis für Mensch und Umwelt?

Ganz gleich: Am 10. November entscheiden die Münchner per Bürgerbegehren. Auch Garmisch-Partenkirchen, Berchtesgaden und Traunstein wählen.
Wir würden uns eine weitere olympische Disziplin wünschen. Und zwar jene, die für Umweltschutz oder auch Nachhaltigkeit eine Goldmedaille verleiht. Denn die Umweltschäden, die beim Bau der olympischen Anlagen und der zugehörigen Infrastruktur mit Steuergeldern angerichtet werden, schaut niemand so recht an. Deshalb ist auch gar nicht davon die Rede, welchen Preis wir und vor allem die Umwelt für das Spektakel zahlen sollen.

Umweltschäden einkalkuliert?

Haben wir denn nicht dazu gelernt? Oder soll die Winterolympiade 2022 in den bereits vorhandenen Sportstätten mit der vorhandenen Infrastruktur bestritten werden? Dabei würden doch glatt die Baukonzerne und Spekulanten in die Röhre schauen. Dennoch werben die Veranstalter mit „Nachhaltigkeit”. Nur drei Sportstätten würden temporär errichtet und im Münchner Olympiapark würden das ehemalige Radstadion und das alte Eissportzentrum durch moderne Hallen ersetzt. Das ist dann doch schon eine ganze Menge. Und dass das die einzigen Baumaßnahmen bleiben werden … Wir wollen das gar nicht so recht glauben.

Wer zahlt die Zeche

Mein alter Wirtschaftslehrer hat uns gelehrt immer zu fragen, woher denn das Geld kommt. Also: Woher kommt das Geld für die üppige Plakataktion? Was haben jene Finanziers davon? Wer ist denn „Team München 2022“ genau? Und wer soll am Ende die Zeche zahlen? Wer kassiert? Davon steht nur wenig auf der Website www.oja22.de.
„Deine Stimme – Deine Spiele”! Mit diesem Spruch werben die Initiatoren von oja22.de. Das wäre doch auch mal was Neues. Eine Großveranstaltung, die den Münchnern gehört – vermutlich mit freiem Eintritt und freiem Parken, statt wochenlangen Einschränkungen wie sonst auch. Das wäre doch das Mindeste – Oder? Wir glaubens nicht.
Uns wäre es lieber, wenn mit unseren Steuergeldern, bezahlbarer Wohnraum in München geschaffen würde.

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