Zum Bericht des Weltklimarats (Kommentar)
Die Welt und die Menschheit wäre billig zu retten. Das kann jeder dem Bericht des Weltklimarats entnehmen. Umso erstaunlicher, dass viele von uns nicht so recht an die Rettung glauben können. Die Gründe liegen auf der Hand. Schließlich leben wir in einer Demokratie der Interessengruppen – oder besser der Lobbys der Reichen. Sobald ein wesentliches Thema an Bedeutung gewinnt, verlassen die Lobbyisten die Unternehmen und Vorzimmer der Politiker, kriechen unter Steinen hervor oder schälen sich aus Mauerritzen, um zu erklären, warum das Naheliegende und Notwendige unmöglich geschehen kann.
Dabei gibt es bei näherem Hinsehen nur zwei wesentliche Gründe: Entweder schmälern gewisse Maßnahmen den Profit der Konzerne oder sie bringen einfach kein Geld. Erschwerend kommt neuerdings hinzu, dass einige Energieerzeuger das Wirtschaften offensichtlich verlernt haben. Anders lassen sich die für die Unternehmen “überraschenden” Milliardenabschreibungen auf konventionelle Kraftwerke nicht erklären. Schließlich war klar, dass die zunehmende Erzeugung Grüner-Energien die Energiepreise fallen lassen würde. Das ist das einfache Angebot-und-Nachfrage-Ein-mal-Eins für engagierte Wirtschaftseleven.
Peinlich? Was soll’s! Es gibt ja noch die Verbraucher, die am Ende jede Zeche zahlen. Ganz gleich ob für Wirtschaftskonzerne oder Banken. Unsere Politiker spielen das Spiel mit Begeisterung mit. Eines sollte aber Ihnen wie uns bewusst sein: Für die Luxusgüter der Reichen töten wir unsere Erde und damit uns selbst. Das ist die einfache, traurige Wahrheit.