Kaufen war gestern

Lease a Jeans

Dass der Markt für Bio-Baumwolle schwierig ist, weiß jeder, der sich damit beschäftigt. Die Lösung, die Mud Jeans gefunden hat, ist neu und originell. Lease a Jeans heißt das Modell, das Beet van Son, Inhaber des Jeanslabels, unlängst auf der ethical fashion show vorgestellt hat. Dabei nutzt das Unternehmen den Trend zu Sharification. Der Kunde kauft die Ware nicht, sondern leiht sie. Anstelle eines Beleges erhält er einen Leihvertrag und zahlt 20 Euro an. Die monatliche Leihgebühr beträgt fünf Euro.

Damit kommt zwar ein ordentlicher Betrag zusammen, aber neben seinem Beitrag zu einer nachhaltigeren Gesellschaft, erhält der aktuelle Besitzer etwa auch Gratisreparatur der Jeans oder er kann sie in ein neues Modell eintauschen. Die Gebühr dafür liegt bei 7,50 Euro.

Leihen bedeutet eben auch, dass der Träger das Kleidungsstück wieder zurückgeben kann. Entweder arbeitet Mud Jeans das Kleidungsstück im „Upcycling“ dann wieder auf, repariert oder schreddert die Jeans und setzt den Rohstoff wieder in der Produktion ein.

Mit dem Konzept steht van Soon am Anfang. In Displays aus schwerem Holz, der Mud Box, sollen die Jeans als Kommissionsware in den Shops angeboten werden. Amsterdam und Gent sind die ersten Standorte. Jetzt soll zumindest in Berlin eine weitere und erste Verkaufsstelle in Deutschland entstehen. Ansonsten funktioniert das Geschäft über den Onlineshop www.mudjeans.de.

Ein gewagtes und mutiges Konzept der Niederländer. Funktioniert es, kurbelt es die Kreislaufökonomie an. Bei Mud Jeans ist man selbstverständlich optimistisch. Van Son denkt schon über Lease a Fleece nach.

Comments are closed.

Post Navigation