VCD-Magazin fairkehr beleuchtet erfolgreiches Mobilitätsmanagement
Stau, Parkraumnot und gestresste Mitarbeiter – Unternehmen sind mitverantwortlich für den Pendelverkehr. Das ist weitläufig bekannt, ebenso wie die Maßnahmen, mit denen effektiv entgegengewirkt werden könnte. Doch statt mit intelligentem Mobilitätsmanagement den Autoverkehr zu minimieren und gleichzeitig für mehr Entspannung und bessere Gesundheit bei den Mitarbeitern zu sorgen, bauen Kommunen stur neue Straßen und Unternehmen ihre Parkplätze aus. Warum ist das so?
Aktuelle Studie
Eine aktuelle Studie der Bonner Universität hat genau diese Fragen untersucht und kommt zu einem alarmierenden Ergebnis: viele deutsche Unternehmen wissen überhaupt nicht, wie sie vom betrieblichen Mobilitätsmanagement für Mitarbeiter profitieren können. Nur wenige Betriebe haben ausgearbeitete Verkehrskonzepte, noch weniger Unternehmen sehen sich in der Pflicht, an städtischen Verkehrslösungen zu arbeiten. Und auch dort, wo Pilotprojekte im Bereich Betriebsmobilität durchgeführt werden, fehlt es am Maßstab.
Zahlreiche Beispiele
Obwohl Mitarbeiterfahrgemeinschaften, Fahrradstellplätze oder subventionierte Jobtickets wirksame verkehrsplanerische Maßnahmen sind, sparen die Unternehmen oft an dieser Stelle. Den Hintergründen ist das VCD-Magazin fairkehr in seiner neuen Ausgabe auf den Grund gegangen. Neben der kritischen Analyse werden Beispiele aufgezeigt, wie Betriebe mit intelligenten Mobilitätsstrategien ihre Profite beträchtlich optimieren und gleichzeitig Städte und Umwelt vom Verkehr entlasten können.
Erpobte Instrumente
Prof. Heiner Monheim erklärt, warum Kommunen, Branchenverbände, Industriekammern und Gewerkschaften Berufspendler beim Umstieg vom eigenen Auto auf Fahrrad, Bus und Bahn unterstützen müssen. Ein erprobtes Instrument dafür sei, so der Experte für Verkehr und innovative Verkehrspolitik, die kommunale Steuerpolitik. Einen weiteren Anstoß könnte die Senkung der Preise im Öffentlichen Personennahverkehr geben.
Umsetzungsprobleme
Mit Blick auf die Umsetzungsprobleme von betrieblichen Mobilitätsmanagementkonzepten spricht die fairkehr zudem über die fehlende gesetzliche Basis. Verkehrsplaner kritisieren das schon länger und verweisen auf andere Länder. In Frankreich zahlen größere Unternehmen zum Beispiel eine jährliche Nahverkehrsabgabe. Die Niederlande fördern Betriebe mit ausgereiften Mobilitätsstrategien durch Steuervorteile. In Deutschland hingegen hat die nationale Politik bisher Chancen zum Handeln versäumt.
Fernbus und Bahn
Das zweite große Thema der aktuellen fairkehr sind Fernbus und Bahn als unersetzlicher Teil eines guten öffentlichen Personenverkehrs. Ein gutes Angebot beider Verkehrsträger, bestenfalls aufeinander abgestimmt, ist mit verantwortlich für das erfolgreiche Mobilitätsmanagement. Welche Bedeutung Fernbusse derzeit haben und was die Bahn unternimmt, um ihre Führungsposition als umweltfreundlichstes Verkehrsmittel auszubauen, schildert das VCD-Magazin.
Quelle: Pressemitteilung VCD