ÖKO-TEST untersucht Zahnwurzelfüllungen

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Bevor wir uns auf den Stuhl setzen, sollten wir bei einer Zahnwurzelbehandlung erst mal fragen, was unser Zahnarzt so verwendet. (Foto: Ich-und-Du / pixelio.de)

Es ist noch gar nicht lange her, da hat das Thema „Amalgam“ die Gemüter mächtig erhitzt. Nun hat das Verbrauchermagazin ÖKO-TEST die Materialien für Zahnwurzelfüllungen untersuchen lassen und kommt zu dem Schluss: Häufig werden Materialien verwendet, die in Fachkreisen längst als veraltet gelten. Unter anderem deshalb, weil sie ein hohes allergenes Potential haben.
Grundsätzlich sind Wurzelbehandlungen eine gute Sache. Auf diesem Weg lassen sich Zähne retten, die vor Jahren noch gnadenlos gezogen worden wären. Doch die Materialien, die Zahnärzte für die Behandlung beim Fachhandel bestellen, können nach Mitteilung des Verbrauchermagazins etwa Chlorphenole, Kampfer, Menthol und Jodoform enthalten, wie ÖKO-TEST in seiner Untersuchung feststellte. Solche Gemische gelten aufgrund ihrer Zellgiftigkeit schon länger als veraltet.

Indiskutable Zusätze

Das Gleiche gilt für Füllungen, die indiskutable Zusätze wie Formaldehyd/-abspalter oder Kortisonabkömmlinge enthalten. Bereits im Jahre 1999 kritisierte die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kiefernheilkunde die „ausgeprägte neurotoxische Wirkung des Formaldehyds“, zudem sei dessen allergisierendes Potential „eindeutig von klinischer Relevanz“ und mithin die Verwendung in Wurzelfüllpasten „obsolet“, sprich überholt.

Lieber erst mal fragen

Da bleibt der Schwarze Peter einmal mehr bei den Patienten: Sie sollten sich vor einer Wurzelbehandlung bei ihrem Zahnarzt erkundigen, welche Materialien er verwendet. Leider hat man keinen Anspruch auf ein bestimmtes Material – im Zweifel muss man also den Zahnarzt  wechseln.

Das ÖKO-TEST- Magazin Oktober 2013 gibt es seit dem 27. September 2013 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.

Quelle: Pressemitteilung ÖKO-TEST

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