Manchmal landen sie im Keller – Was tun?

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Auf der Suche nach einem warmen Plätzchen, landen Kröten oft auch an ungewöhnlichen Plätzen. Manchmal auch in unserem Keller. (Foto: Andreas Braun)

Wenn es im Herbst kühler wird, kann es passieren, dass Kröten unfreiwillig in unserem Keller oder im Lichtschacht landen. Ab September ziehen sie los, um ihr Winterquartier zu erreichen. Sie legen dabei bis zu zwei Kilometer zurück. Amphibien (Frösche, Kröten, Salamander Molche und Unken) sind wechselwarme Tiere, das heißt, ihre Körpertemperatur passt sich der Umgebung an. „Ab zirka vier Grad Außentemperatur verfallen sie in eine Winterstarre. Daher suchen sie sich einen sichern Ort, um zu überwintern. Das kann im Wurzelbereich von Bäumen sein, Baumstümpfe, Erdlöcher, aber auch unter Laub sind sie sicher“, sagt Gisela Friederich, Krötenexpertin vom NABU Freiburg.

Vor dem ersten Frost aussetzen

Die Tiere könnten notfalls auch im kühlen Keller überwintern, dann bringen Sie sie im Frühjahr wieder nach draußen. Wer keine Kellergäste mag, der sollte die Tiere vorsichtig wieder nach oben tragen, ehe der Frost einsetzt. „Am besten setzt man sie wieder in den Garten oder an den Waldrand unter Laub“, meint Gisela Friederich.

Alte Schächte mit Netzen abdecken

Noch besser ist es, wenn Sei ältere Lichtschächte mit einem Netz abdecken oder durch moderne ersetzen. So können die Tiere erst gar nicht hineinfallen. Kellertüren sollten sie geschlossen halten und ab und an schauen, ob sich doch ein ungebetener Gast verirrt hat. Wenn Sie im Garten Holz aufgeschichtet haben, um noch einmal ein letztes Grillfeuer im September anzuzünden, sollten Sie vor dem Anzünden schauen, ob sich nicht Tiere darunter verkrochen haben. Das Problem ist, die Kröten fressen nichts zwischen Oktober und März. Finden sie kein geeignetes, kühles Winterquartier verbrauchen sie zu viel Energie und können verhungern.

NABU informiert

Wenn es im Frühjahr wärmer wird, ziehen sie wieder los und suchen sich ein Gewässer, um ihren Nachwuchs abzulaichen. Spätestens dann startet der NABU seine Rettungsaktionen an vielen Orten, um die wandernden Kröten vor der tödlichen Begegnung mit den Autos zu retten. Gisela Friederich leitet die Jugendorganisation des NABU Freiburg www.nabu-freiburg.de und kämpft seit vielen Jahren für den Amphibienschutz am Waldsee.
Mehr Informationen zu Tieren und Projekten auch auf www.nabu.de

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