Forscher haben Brandflächen und Trockenheit miteinander verglichen
Aktuelle Klimaverhältnisse im Mittelmeerraum wirken sich immer deutlicher auf die Waldbrandgefahr aus, wie Wissenschaftler des zum Nationalen Forschungsrat CNR gehörenden Istituto di Geoscienze e Georisorse http://igg.cnr.it herausgefunden haben. “Bisher war unklar, ob die Brände eher von den meteologischen Bedingungen der Vorjahre oder von denen im Jahr ihres Auftretens abhängig sind”, so Projektleiter Antonello Provenzale.
Breite Datenanalyse
Die Experten haben als Variablen das Brandgebiet (Burned Area, BA) mit der jeweiligen Trockenheit (Standardized Precipitation Evapotranspiration Index, SPEI) verglichen und signifikante Abweichungen von den jeweiligen Mittelwerten erhoben. Zu diesem Zweck konnten auch die statistischen Daten des European Forest Fire Information System genutzt werden.
“Wir haben festgestellt, dass beim BA auftretende Anomalien nahezu gleichförmig mit den Anomalien beim SPEI einhergehen”, sagt Provenzale. Tatsache sei aber auch, dass mehrere aufeinander folgende Trockenjahre weniger Vegetation mit sich bringen und deshalb den im Sommer oft auch ohne menschliches Zutun entstehenden Feuern weniger Nahrung bieten.
Zunahme der Ereignisse
Die im Rahmen der Studie gewonnenen Erkenntnisse bieten sich an, diese in die bestehenden Frühwarnsysteme zur Eindämmung von Waldbränden und in die Entwickung neuer transnationaler Monitoringssysteme einzubringen. Laut dem Forscher ist in den kommenden Jahren und Jahrzehnten mit einer Zunahme der Waldbrände im Mittelmeerarum zu rechnen.
Die zum europäischen Forschungsprogramm “Ecopotentail” http://ecopotential-project.eugehörende wissenschaftliche Untersuchung ist in enger Zusammenarbeit mit Universitäten in Spanien, Portugal und Kalifornien durchgeführt worden. Einzelheiten wurden in der internationalen Fachzeitschrift “Scientific Reports” veröffentlicht.
Quelle: pressetext.com/Harald Jung