VCD kritisiert anlässlich VW-Hauptversammlung

Mit Bedauern nimmt der ökologische Verkehrsclub VCD laut seiner Pressemitteilung zur Kenntnis, dass der Vermögensverlust von VW-Aktionären in der öffentlichen Debatte die Hauptrolle einnimmt, während die Gesundheit der Menschen und die Umwelt, die durch die betrügerischen Machenschaften des VW-Konzerns geschädigt wurde, lediglich am Rande erwähnt werden.

Wirksame Kontrolle muss Abgasmanipulationen verhindern

Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD: „Sicher ist es richtig, dass die Aktionäre den früheren Vorstand um den zurückgetretenen VW-Chef Martin Winterkorn durch die Mangel drehen und verlangen, dass sich die Herren für Verstöße gegen das Aktienrecht vor Gericht verantworten müssen. Aber dabei darf es nicht bleiben. Die Politik sitzt an einem entscheidenden Hebel. Sie muss durch wirksame Kontrolle Abgasmanipulationen unmöglich machen. Autohersteller, die Abgaswerte manipulieren, müssen für die Gesundheitsschäden aufkommen.“

VW muss Umweltziele ernsthaft verfolgen

Im Jahr 2012 hatte Ex-VW-Chef Martin Winterkorn angekündigt, Volkswagen auch in ökologischer Hinsicht zum führenden Automobilhersteller zu machen. „Für den Betrug an uns allen steht er jetzt am Pranger. Und VW hat jetzt hoffentlich verstanden. Die Ankündigungen der Besserung des heutigen VW-Chefs Matthias Müller werden erst dann Glaubwürdigkeit erlangen, wenn sich der VW- Konzern auch zu ambitionierten Verbrauchs- und CO2-Grenzwerten für 2025 bekennt. Ansonsten bleiben die Versprechen, VW zum führenden Anbieter nachhaltiger Mobilität zu machen, wertlos“, betont Lottsiepen.

Ausstieg aus der Diesel-Technologie angekündigt

Als Schritt in die richtige Richtung bewertet der VCD, dass Volkswagen den Ausstieg aus der Diesel- Technologie ankündigt. Ausschlaggebend sind aber die tatsächlichen Entwicklungen. E-Autos dürfen nicht nur versprochen werden, sondern müssen auch intensiv beworben und dem Kunden nahegebracht werden. Da das E-Auto mehr in Fahrzeugflotten als im Privatbesitz Sinn macht, sollte VW sich konsequent zu einem Mobilitätsdienstleister entwickeln.
Darüber hinaus hat VW gegenüber BMW und Daimler einen Vorsprung bei Erdgasfahrzeugen, die im Übergang vom fossilen Zeitalter in eine CO2-freie klimaverträgliche Mobilität eine Brückentechnologie darstellen. Eine Strategie, die sowohl den Aktionären als auch dem Klimaschutz im kommenden Jahrzehnt dienen könnte, wäre somit die schnelle Markteinführung von Erdgas-Elektro-Hybriden.

Quelle: Pressemitteilung VCD

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