ÖKO-TEST: Mängel schon auf dem Prüfstand
Früher hatten Falträder nicht den besten Ruf, weil sie sehr klapprig waren. Das Verbrauchermagazin ÖKO-TEST wollte nun wissen, ob die neue Generation dieser Produkte besser ist. Das Testergebnis ist leider wieder enttäuschend: Teilweise sind sie wohl nicht stabil, haben zu lasche Bremsen und stecken voller bedenklicher Substanzen.
Keine einzige uneingeschränkte Empfehlung
Falträder sind vor allem für Pendler praktisch: Sie lassen sich kostenlos in öffentlichen Verkehrsmitteln mitnehmen, auch zu Stoßzeiten, in denen normale Drahtesel oft nicht transportiert werden dürfen. Leider lässt die Qualität der Produkte noch erheblich zu wünschen übrig, wie die neue Untersuchung von ÖKO-TEST zeigt: Von neun getesteten Klapprädern kann das Verbrauchermagazin keines uneingeschränkt empfehlen. Sechs erhalten die Testurteile „mangelhaft“ oder „ungenügend“.
Risse und schwache Bremsen
Das liegt unter anderem daran, dass sie den Praxistest nicht bestanden haben. Bei drei Modellen etwa zeigten die Rahmen nach dem Test auf dem Rollenprüfstand gefährliche Risse. Sie erfüllten damit die Anforderungen der Fahrradnorm ebenso wenig wie sechs Marken mit zu schwachen Bremsen. Im Ernstfall hätten diese es nicht geschafft, ein voll beladenes Rad rechtzeitig zu stoppen.
Teilweise belastet
Auch bei der Schadstoffanalyse gab es einiges zu bemängeln: Griffe und Sättel sind unter anderem mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen, von denen einige als krebserregend gelten, dem fortpflanzungsgefährdenden Diethylhexylphthalat (DEHP) und/oder dem immuntoxischen Dioktylzinn belastet.
Wenigstens mit dem Fahrgefühl und dem Faltmechanismus waren die Tester weitgehend zufrieden. Die meisten Fahrräder konnten in etwa einer halben Minute aufgebaut werden. Nur bei einem Modell brauchte man doppelt so lange.
Das ÖKO-TEST-Magazin April 2016 gibt es seit dem 31. März 2016 im Zeitschriftenhandel.
Quelle: Pressemitteilung Ökotest