ADFC-Tipps für den sicheren Schulstart

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Die verkehrsärmere Ferienzeit lässt sich gut nutzen, um mit dem Kind den Schulweg ein paarmal in beide Richtungen zu trainieren. (Foto: Günter Havlena / pixelio.de)

Nur jeder fünfte Schüler in Deutschland fährt mit dem Rad zur Schule. Das ist erschreckend wenig, findet der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC). Kinder, die sich an der frischen Luft bewegen, sind ausgeglichener und können sich besser konzentrieren. Außerdem stärkt es das Selbstbewusstsein, wenn Kinder sich ausprobieren können – anstatt passiv transportiert zu werden. Der ADFC gibt Eltern Tipps, wie sie den Weg zur Grundschule sicher und aktiv gestalten können.

ADFC-Verkehrsreferent Wilhelm Hörmann sagt: „Fahrradfahren ist für Kinder eigentlich etwas Selbstverständliches, die meisten können es zum Schulstart schon – und fahren in der Freizeit gerne und viel Rad. Nur wenn die Schule beginnt, gibt es häufig einen Einbruch. Zur Schule werden Kinder immer häufiger im Auto chauffiert. Das hat schwerwiegende Folgen: An den Schulen gibt es Sicherheitsprobleme durch Autokolonnen. Und immer mehr Kinder haben Probleme mit der Koordination, viele werden übergewichtig. Fehlende Bewegung macht sie auch geistig träge.“

Keine Panik

Viele Eltern denken, dass Kinder im Auto am sichersten sind. Das stimmt nicht. Auch wenn es hart klingt: Es sterben mehr Kinder in den Autos ihrer Eltern als auf dem Fahrrad.

Sicheren Schulweg suchen

Nicht immer ist der kürzeste Weg zur Schule der beste. Hörmann: „Suchen Sie einen möglichst verkehrsarmen Schulweg mit wenigen Kreuzungen, Einfahrten und Überquerungen aus. Viele weiterführende Schulen haben mit Unterstützung des ADFC Schulwegepläne entwickelt – in denen die sichersten Wege eingezeichnet sind. Fragen Sie gezielt nach solchen Schulwegeplänen, auch an Grundschulen. Wenn es keinen gibt, regen Sie das Thema an!“

In den Ferien üben

Die verkehrsärmere Ferienzeit kann man gut nutzen, um mit dem Kind den Schulweg ein paarmal in beide Richtungen zu trainieren. Hörmann: „Fahren Sie bei den ersten Testfahrten möglichst neben dem Kind – und erklären ihm, wo es anhalten, sich umschauen oder schieben muss. Später lassen Sie auch mal ein Stück vorfahren. Dann können Sie aus der Distanz beobachten, ob es auch ohne Ihre Hinweise die Regeln beachtet. Und vergessen Sie nicht, Ihr Kind zu loben – allein schon, weil es versucht hat, es richtig zu machen!“

Erstmal begleiten

Hörmann: „Am Beginn der Schulzeit ist für Ihr Kind noch alles neu und ungewohnt. Erstklässler sind auch häufig noch unaufmerksam und können Gefahren nicht richtig einschätzen. In dieser Zeit sollten Sie das Kind auf dem Schulweg unbedingt begleiten.“ Später sollten Eltern je nach Schulweg und Entwicklungsstand des Kindes entscheiden, wie viel Selbständigkeit möglich und sinnvoll ist. Wenn das Kind noch unsicher ist, begleitet man es lieber ein bisschen länger. Pfiffige Eltern sprechen sich auch untereinander ab – und organisieren Radfahr-Gemeinschaften. Hörmann „Richtig fit für den Straßenverkehr sind Kinder ab ungefähr acht Jahren.“

Radfahrwarnungen der Schule

Manche Schulen raten davon ab, dass Schüler vor bestandener Fahrradprüfung mit dem Rad zur Schule kommen. Wenn die Umgebung der Schule verkehrstechnisch gefährlich ist, sollte man diesen Rat ernst nehmen. Hörmann: „Manchmal entsteht eine gefährliche Schulumgebung aber auch nur durch Massen von Elterntaxis. Dann sollten aktive Eltern gemeinsam mit der Schule und gegebenenfalls dem lokalen ADFC nach Alternativen suchen.“

ADFC und Pädagogen sind sich einig: Ein guter Schultag beginnt mit einem gesunden Frühstück und einem aktiven Schulweg – zu Fuß oder auf dem Rad. Und nicht zuletzt: Eltern tun auch ihrer eigenen Gesundheit etwas Gutes, wenn sie den Tag mit etwas Bewegung beginnen.

Mehr Informationen und Tipps für mobile Kinder finden Sie im Kinder-Dossier.

Quelle: Pressemitteilung ADFC

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