Petition der Kampagne Make Chocolate Fair

(Foto: Inkota Kampagne

Als Osterhasen verkleidet haben Aktivisten des INKOTA-netzwerks gegen menschenverachtende Arbeitsbedingungen im Kakaoanbau protestiert. Vor dem Berliner Konsumtempel „Kaufhaus des Westens“ enthüllten die Hasen ein überdimensionales Osterei. Doch anstatt einer süßen Köstlichkeit entpuppt sich das Ei als faul: Armut, Hunger und Kinderarbeit stecken in den Schokoeiern, die zu Ostern massenweise verkauft werden. Mit der Aktion macht die INKOTA-Kampagne Make Chocolate Fair! darauf aufmerksam, dass die Mehrheit der 5,5 Millionen Kakaobauern noch immer weit unterhalb der Armutsgrenze lebt.
„In den Osternestern der Kinder in Deutschland verbirgt sich leider eine bittere Wahrheit: Für die Schokohasen und Schokoeier müssen auf Kakaoplantagen in Westafrika noch immer eine halbe Millionen Kinder unter ausbeuterischen Arbeitsbedingungen schuften“, sagt ein Sprecher der “Osterhasen”. „Ausbeuterische Kinderarbeit ist ein Symptom dafür, dass Kakaobauern zu wenig Einkommen erwirtschaften. Wir Osterhasen wollen diese Ungerechtigkeit nicht mehr hinnehmen und haben uns deshalb der Kampagne Make Chocolate Fair! angeschlossen.“ Die Osterhasen unterstützen die Forderungen der Kampagne nach besseren Arbeits- und Lebensbedingungen von Kakaobauern und streiten mit ihr für das Ende ausbeuterischer Kinderarbeit.

Bis 2020 nachhaltig zertifizierter Kakao versprochen

„Viele Unternehmen versprechen gerade, bis 2020 100 Prozent nachhaltig zertifizierten Kakao für ihre Schokolade zu nutzen. Das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Doch wenn die Schokoladenunternehmen es mit der Nachhaltigkeit wirklich ernst meinen, müssen sie auch bereit sein, einen höheren Preis für die wichtigste Zutat in der Schokolade zu bezahlen. Nur so kann ein menschenwürdiges Leben für die Kakaobauern und ihre Familien erreicht werden“, so Evelyn Bahn, Koordinatorin der europäischen Kampagne Make Chocolate Fair. „Den Versprechen der Schokoladenindustrie müssen jetzt Taten folgen. Leider drücken sich viele Schokoladenhersteller um die Frage, was ein gerechter Preis für Kakao ist“, so Bahn weiter. „Wir werden mit unseren Kampagnenpartnern in den Kakaoanbauländern genau beobachten, ob sich die Lebenssituation der Menschen in den Anbauregionen wirklich verbessert.“

Verbraucher haben die Macht

Zum Osterfest sind aber natürlich auch die Verbraucher gefragt: Bahn empfiehlt für die Füllung der Osternester auf faire und nachhaltig zertifizierte Schokolade zu achten. 100 Tafeln Schokolade isst jeder Deutsche umgerechnet im Jahr. Damit gehören die Deutschen nach den Belgiern und Schweizern zu den größten Schokoladenliebhabern in Europa. „Wer Schokohasen und Schokoeier liebt, kann außerdem mit uns den Druck auf die Schokoladenunternehmen erhöhen und die Petition der Kampagne Make Chocolate Fair! unterzeichnen,“ fordert Bahn die Verbraucher auf. „Der Osterhase hat die Petition bereits unterzeichnet!“.

Quelle: Mittielung Inkota-Kampagne

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