ROBIN WOOD gibt im Internet Tipps zum Weihnachtsbaumkauf

Tannenbaum

Oh Tannenbaum – damit das Fest pestizidfrei und nachhaltig bleibt, berät ROBIN WOOD im Internet. (Foto: Elke Sawistowski / pixelio.de)

Weihnachten unterm Tannenbaum ist beliebt. In mehr als jedem zweiten Haushalt in Deutschland wird in den kommenden Wochen ein Christbaum aufgestellt. ROBIN WOOD weist darauf hin, dass die meisten der rund 29 Millionen in Deutschland verkauften Christbäume aus Plantagen stammen, die gedüngt und mit Pestiziden bespritzt werden – eine enorme Belastung für Böden und Gewässer. Dabei geht es auch anders. Im Internet unter www.robinwood.de informiert die Umweltorganisation über Öko-Weihnachtsbäume mit glaubwürdigem Siegel und gibt Einkauf-Tipps.

Auf Zertifikate achten

„Wenn schon Weihnachtsbäume, dann am besten aus Forstbetrieben oder Weihnachtsbaumkulturen, die nach klaren, ökologisch ausgerichteten Regeln bewirtschaftet werden und bei denen dies auch von unabhängiger Seite kontrolliert wird“, empfiehlt Rudolf Fenner, Waldreferent von ROBIN WOOD. Christbaum-KäuferInnen sollten daher auf die Siegel des FSC (Forest Stewardship Council), der anerkannt ökologisch wirtschaftenden Landwirtschaftsbetriebe wie Naturland, Bioland und Demeter sowie auf das Bio-Siegel der Europäischen Union achten. Bäume mit diesen Zertifikaten sind ohne Pestizid- und Mineraldüngereinsatz herangewachsen.

Nach bundesländern sortierte Liste

Bis in die fünfziger Jahre stammten alle Weihnachtsbäume von „drauß’ vom Walde“. Heute kommen mehr als 80 Prozent der Weihnachtsbäume aus Plantagen, in denen meist kräftig gespritzt und gedüngt wird: Insektizide gegen Rüsselkäfer und Sitkalaus, Herbizide gegen konkurrierendes Gewächs, Mineraldünger für gleichmäßigen Wuchs und für eine intensive Grün- oder Blaufärbung der Nadeln.Um die Suche nach zertifizierten Öko-Weihnachtsbäumen zu erleichtern, gibt ROBIN WOOD seit über zehn Jahren alljährlich eine nach Bundesländern sortierte Liste mit inzwischen über 80 Verkaufsstellen heraus. Ergänzt wird die Liste durch allgemeine Tipps zum Baum-Einkauf und eine Kurzinformation zu den Siegeln.

Wachstum durch Protest

Einen starken Zuwachs an Angeboten von ökologisch zertifizierten Weihnachtsbäumen hat es seit dem Vorjahr in Nordrhein-Westfalen gegeben. Mit einem Anstieg von 13 Verkaufsstellen in 2012 auf 24 in diesem Jahr hat sich das Angebot dort in etwa verdoppelt. Hier wirkt sich aus, dass die massive Erweiterung konventioneller Weihnachtsbaum-Plantagen zunehmend auf Proteste von AnwohnerInnen stößt. Zu der Erweiterung kam es, nachdem der Orkan Kyrill 2007 große Waldflächen zerstört hatte, die dann in Weihnachtsbaum-Plantagen umgewandelt wurden.

Diskussion umd ökologische Praxis

Auch der Versuch einiger Plantagenbesitzer aus dem Sauerland, ihre mit Gift behandelten Bäume mit einem Öko-Siegel („Fair Forest – Ökologischer Standard – von der Aufzucht bis zur Ernte“) zu vermarkten, kam nicht gut an und hat die Diskussion um mehr ökologische Praxis in dieser Branche befördert. In vielen Regionen bleibt es aber weiterhin schwierig, einen zertifizierten Öko-Christbaum zu finden. Dann ist die Wahl eines Baum aus der Region eine Alternative, am besten einer zum Selberschlagen beim nächstgelegenen Waldbetrieb. Dadurch lässt sich vermeiden, ungewollt einen weit gereisten und damit ökologisch fragwürdigen Baum aus Dänemark, Ungarn oder Österreich nach Hause zu tragen.

Besser keinen Pflanztopf?

Von Weihnachtsbäumen im Pflanztopf ist eher abzuraten. Meist sind die Wurzeln der Bäume stark verletzt, weil sie kurz vor der Auslieferung mit dem Spaten für den Topf passend gemacht wurden. Außerdem werden die Bäume durch das Aufstellen in der warmen Weihnachtsstube aus dem Winterschlaf gerissen. Etliche erfrieren dann später draußen oder wachsen nicht mehr richtig an.

Quelle: Pressemittielung ROBIN WOOD

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