Unverträglichkeit ist sortenabhängig

Apfel und Apfelallergie

Apfelallergien sind weit verbreitet. Allerdings sind die Allergien sortenabhängig. Gerade die alten Sorten vertragen die Betroffenen meist gut – auch wenn sie oft nicht ganz so schön aussehen. (Foto: Monika Oumard / pixelio.de)

„An appel a day keeps the doctor away!“ Das gilt leider nicht für Apfelallergiker. Rund zwei Millionen Deutsche leiden darunter. Damit sind Apfelallergien gar nicht so selten wie viele meinen. Die Unverträglichkeit ist jedoch sortenabhängig. Untersuchungen haben ergeben, dass sogenannte Polyphenole für die Verträglichkeit eine Schlüsselrolle spielen. Polyphenole, die das Apfelallergen ausschalten, sind vor allem in alten Apfelsorten wie dem Boskop enthalten.

Der „Lippentest“ hilft

Um die Verträglichkeit einer Sorte zu überprüfen, empfiehlt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Allergikern, zuerst den „Lippentest“ durchzuführen. Dazu reicht es, ein kleines Stück ungeschälten Apfels an die Lippen zu halten und kurz abzuwarten, ob das Immunsystem mit einer allergischen Reaktion antwortet. Ist das nicht der Fall, können auch Allergiker den Apfel essen.

Allergiker als Naturschützer

Ältere und verträglichere Apfelsorten sind oft nur auf Obstmärkten zu finden. Für diejenigen, die einen eigenen Garten haben, kann es sich deshalb lohnen, eigene spezielle Apfelbäume anzupflanzen. Dies trägt außerdem dazu bei, alte Apfelsorten und das natürliche Biotop der Streuobstwiese mit ihren vielen Tier- und Pflanzenarten zu erhalten.
Eine Liste mit Bezugsquellen alter Obstsorten ist im Internet zu finden unter: http://www.bund-lemgo.de/bezugsquellen-alte-obstsorten.html
Der BUND in Lemgo hat zudem eine Liste mit Apfelsorten erstellt, die von Allergikern als verträglich beziehungsweise als unverträglich erkannt wurden. Diese kann im Internet unter: http://www.bund-lemgo.de/apfelallergie.html abgerufen werden.

Quelle: BUND-Ökotipp

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