Tipps für den Gebrauchtradkauf

Fahrräder

Wer sein Fahhrad sehr günstig erwerben will, kauft es gebraucht. Dabei gilt es jedoch einiges zu beachten. (Foto: Rudolpho Duba / pixelio.de)

Radfahren macht Spaß und ist kostengünstig. Wer schon beim Fahrradkauf das Budget schonen will, kann über ein gebrauchtes Rad nachdenken. Auf Internetbörsen oder Flohmärkten sind gut erhaltene Schnäppchen zu bekommen. Der ADFC gibt in der neuen Ausgabe des Magazins „Radwelt“ Tipps, worauf Gebrauchtradkäufer achten sollten.

Nicht ohne Probefahrt

Der ADFC rät von Blind-Käufen ohne Probefahrt ab. ADFC-Technikredakteur René Filippek sagt: „Ein seriöser Anbieter wird immer eine Probefahrt ermöglichen. Dabei sollte man überprüfen, ob das Fahrgefühl stimmt, ob das Fahrrad leicht läuft, ob sich enge Kurven sicher fahren lassen und ob das Rad spurtreu geradeaus läuft. Gleichzeitig stellt man natürlich fest, ob das Inserat mit dem tatsächlichen Zustand übereinstimmt.“

Unfallschäden aufspüren

Vor der Proberunde wird die Sicherheit überprüft. Filippek: „Wenn man das Fahrrad von vorn betrachtet, dürfen Lenker und Vorbau nicht verbogen sein. Vorder- und Hinterrad müssen in einer Spur laufen. Ist dies nicht der Fall, könnte der Vorbesitzer einen massiven Sturz mit dem Rad erlebt haben. Dann lieber weitersuchen!“

Kette, Lenker, Tretlager okay?

Die Kette sollte rostfrei sein, nicht zu viel Schmutz und Öl aufweisen und sich flüssig über die Ritzel bewegen. Der Rahmen darf Gebrauchsspuren zeigen, jedoch keine Risse oder große Roststellen. Insbesondere Rahmen und Gabeln aus Carbon sollten eine unbeschädigte Oberfläche haben. Rastet der Lenker beim Steuern ein oder läuft das Steuerlager ungeschmeidig? Hat das Tretlager Spiel, wenn man die Kurbeln quer zur Fahrtrichtung drückt? Dann sind aufwendige Reparaturen nötig – und der Kostenaufwand will gut überlegt sein.

Bremsen richtig prüfen

Filippek: „Wenn man das Fahrrad schiebt, sollten bei angezogener Bremse die Räder blockieren – und die Bremsgriffe dürfen sich nicht bis zum Anschlag durchziehen lassen. Rissfreie Außenhüllen der Bremszüge und festsitzende Bremsschuhe sind ebenfalls beruhigend. Drehen die Laufräder nach dem Bremsversuch wieder frei, sind die Bremsen okay.“

Halber Wert nach zwei Jahren

„Wenn Neupreis und Alter des Rades bekannt sind, kann man sich an diesen Faustregeln orientieren: Ein Fahrrad verliert beim Neukauf rund 20 Prozent an Wert. Nach etwa zwei Jahren liegt er nur noch bei 50 Prozent. Und danach halbiert sich der Wert alle vier Jahre. Am Ende zählt natürlich der Zustand des Fahrrads, um einen angemessenen Preis zu verhandeln“, sagt Filippek.

Kaufvertrag bringt Sicherheit

Der ADFC empfiehlt für den sicheren Handel den Abschluss eines schriftlichen Kaufvertrags, in dem beide Vertragspartner aufgeführt sind und das Fahrrad beschrieben wird. Einen Musterkaufvertrag und weitere Informationen gibt es zum Download auf http://www.adfc.de/fahrradkauf-musterkaufvertrag/musterkaufvertrag.

Quelle: Pressemitteilung ADFC

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