Manufaktur schafft schönste Preziosen 100 Prozent nachhaltig
Materia Prima; erste Materie; Urstoff oder Urmaterie. Vor 2500 Jahren sahen die antiken Griechen darin den Ursprung allen Lebens. Eine etwas andere Materia Prima suchten die Alchemisten schon im alten Ägypten über die Jahrtausende hinweg bis in die frühe Neuzeit: Gold! Der Alchemist Johann Friedrich Böttger suchte nach dem „Stein der Weisen“ und vor allem nach der Formel für Gold. Dafür hatte ihn der sächsische König August der Starke entführen lassen, als Böttger gerade den Häschern Friedrichs des Großen entkommen war. Ein ums andere Mal scheiterte er in seinem Verlies. Doch gelang es ihm mit etwas anderem sein Leben zu retten. Er entdeckte die Formel, „Weißes Gold“ zu schaffen – auch bekannt unter dem Namen Porzellan.
Vom Mythos zur modernen Manufaktur
Mythen, Legenden, Räubergeschichten – dazu noch eine ordentliche Portion feinstes Goldschmiedehandwerk, Feuer, Kunst und das richtige, edle Material. Schon sind wir in der MATERIA PRIMA des 21. Jahrhunderts angekommen. In der Goldschmiede von Silke Knetsch und Christian Streit. Im Obergeschoss des Juweliers Schmuck+form in der Freiburger Herrenstraße 56 haben sie ihre Manufaktur eingerichtet.
Angefangen haben Sie vor ein paar Jahren mit wunderschön filigranem Unikatschmuck, wie er nur mit sehr gekonntem handwerklichen Geschick gefertigt werden kann. Aus dem Ziffernblatt einer Uhr schuf Christian Streit einen Ring. Das Material erwies sich jedoch als zu unbeständig. Auf der Suche nach dem richtigen Material für ihre Arbeit fanden sie schließlich am Pariser Salon „Première Classe“ die Lösung: Wie für Böttcher 300 Jahre zuvor bestand sie auch für sie in Porzellan.
Porzellan, Silber und Gold
Seither schaffen die beiden Goldschmiede individuellen Schmuck aus Porzellan, Silber und Gold. Farben und Formen sind kaum Grenzen gesetzt. Hier ist es der Scherenschnitt eines Raben oder der einer Katze, die einen Ring zieren, dort strahlt weiß-blauer Himmel auf Manschettenknöpfen, an anderer Stelle leuchten Kornblumen, Erdbeeren oder gar ein roter Drache auf den Porzellanblättchen. Die Techniken sind vielfältig. Rätselhafte Schriftzeichen oder eine feingliedrige Fliege? Vieles davon stammt von der Hand der Porzellanmalerin Katharina Kiraly. Mit unendlich ruhiger Hand und Geschick malt und zeichnet sie Stück für Stück. Am Ende signiert sie jedes Plättchen. Kiraly hat viele Jahre bei Höchster Porzellan gearbeitet und ist mit allen Feinheiten der Porzellanmalkunst vertraut.
Vom Einzelstück zur Kleinserie
Neben den Einzelstücken entstehen mittlerweile auch Kleinserien in der Freiburger Manufaktur. Die sogenannten „Urmodelle“ fertigen Knetsch und Streit in ihrer Werkstatt in der Herrenstraße. Eine Pforzheimer Gießerei stellt dann eine Kautschukform her, in die heißes Wachs eingeschossen wird. In dem sogenannten Wachsausschmelzverfahren gießen die Handwerker dann das Schmuckstück.
Anschließend feilen und schmirgeln sie die Gußhaut ab. In der mehrmals erhitzten, zehnprozentigen Säurebeize wird das Silberstück nach traditionellem Goldschmiedeverfahren „Weiß gesiedet“. „Dadurch erhält es eine sehr helle Silberfarbe und gleichzeitig einen verbesserten Anlaufschutz, wobei sich dieser mit der Zeit abträgt und silberfarben wird“, erklären die beiden Goldschmiede.
Im letzten Schritt fassen die Handwerker die bemalten Porzellanplättchen. Dies geschieht in klassischer Handwerkskunst mit Punzen und Hammer. Weil die Porzellanplättchen so empfindlich sind, müssen die Fachleute dabei extrem vorsichtig arbeiten. So entsteht Schmuck der Marke MATERIA PRIMA.
100 Prozent nachhaltig
Das ist aber noch immer nicht alles, was den Schmuck so besonders macht. Im Gegensatz zu vielen anderen, haben wir es hier mit 100 Prozent nachhaltigem Schmuck zu tun. Keine Arbeit von Kindern, die unter menschenunwürdigen und gesundheitsschädlichen Bedingungen Edelmetalle schürfen müssen, steckt in den Stücken der Freiburger Goldschmiede. Keine Umweltzerstörung, Ausbeutung oder gar Verbrechen sind nötig, um die feinen Stücke an Hände, Manschetten und Ohrläppchen ihrer Träger zu zaubern. Zu sehr verträglichen Preisen gelingt es Knetsch und Streit innerhalb Deutschlands zu produzieren. Die Porzellanplättchen kommen aus der traditionsreichen Manufaktur „König Porzellan“ in Thiersheim. Das Edelmetall stammt aus einer Scheideanstalt in Pforzheim. Es ist ausschließlich aus recycelten Gold- und Silberabfällen.
So entsteht außergewöhnlicher, schöner Schmuck, der nicht nur gut zu tragen ist, sondern auch aufgrund seiner Nachhaltigkeit in die heutige Zeit perfekt passt. Mehr dazu unter www.materia-prima.biz.
Manufacturer creates most beautiful jewelry – one hundred percent sustainable
Materia Prima; first matter; primary matter or ylem. 2,500 years ago the people in ancient Greece saw in it the origin of any form of life. A somewhat different „materia prima“ was seeked by alchemists from Ancient Egypt throughout thousands of years up to the modern age: gold! Alchemist Johann Friedrich Böttger searched for the „Philosopher’s Stone“ and especially for the formula to create gold. This is why Saxony’s king Augustus the Strong abducted him shortly after he had escaped from Frederick the Great’s pursuers. Both times he failed trying in his dungeon. But he saved his life with something else. He discovered the formula to create „white gold“ – also known as porcelain.
From a myth to a modern manufactory
Myths, legends, robber tales, a decent dose of finest goldsmith handcraft, fire, art and the right noble material: There we are at MATERIA PRIMA of the 21st century, in Silke Knetsch and Christian Streit‘s goldsmith workshop. They have set up their manufactory in the upper floor of jeweler Schmuck+form in Freiburg’s Herrenstreet 56.
A couple of years ago they had started with gorgeously delicate, one of a kind jewelry that demanded the highest level of handcraftsmanship. With a clockface Christian Streit once manufactured a ring. But the material proved too instable. On their search for the right material they finally found the solution in the Paris Salon „Première Classe“: Porcelain, just like Böttcher did, 300 years earlier.
Porcelain, silver and gold
Since then the goldsmith duo have created individual jewelry made of porcelain, silver and gold. There are merely no limits with regards to colours and shapes. The silhouette of a raven or a cat adorn a ring here, the white and blue sky glares from a pair of cufflinks there, cornflowers, strawberries or even a red dragon gleam on the small porcelain plates. The techniques used are manifold. Enigmatic characters or a graceful fly? Much of it comes from the porcelain painter Katharina Kiraly. With an endlessly patient and skilled hand, she draws and paints, piece after piece. In the end she signs each tiny plate. Kiraly worked for Höchster porcelain manufactory for many years and knows the art of porcelain painting with all its fineness.
From single pieces to small-scale series
In the meantime, besides the unique pieces, the Freiburg manufacturers also produce small series. So-called archetypes are created by Knetsch and Streit in their Herrenstreet work shop. A Pforzheim foundry then produces a form of natural rubber in which hot wax is filled in. The artisans then cast the piece of jewelry with the lost wax technique. Afterwards they file and ground the casting skin. According to a traditional goldsmith technique the silver piece is then simmered and reheated several times in a 10% mordant – “seethed white”. „This is how it gets a very light silver colour and at the same time a better tarnish protection that disappears over time and takes on a silver colour “, the two goldsmiths explain.
In a last step the craftsmen set the small painted porcelain plates by embossing and hammering, in classical handicraft manner. As the procelain plates are very delicate, the experts must work with extreme caution. This is how jewelry of the MATERIA PRIMA brand is created.
One hundred percent sustainable
There is yet another reason that makes this jewelry so very special. Unlike many others, this jewelry is 100% sustainable. No labour of children who have to explore precious metals under degrading and harmful conditions contained in the pieces of art created in this Freiburg goldsmith workshop. No destruction of the environment, exploitation or even crimes are needed to bedeck hands, cuffs and ear lobes with these fine pieces of jewelry. Knetsch and Streit are able to produce in Germany, at very decent prices. The porcelain plates stem from the traditional manufactory „König Porcelain“ in Thiersheim, the metals from a precious metals services company in Pforzheim. They are exclusively derived from recycled gold and silver scrap.
This is how exceptional and beautiful jewelry is created that is not only enjoyable to wear but fits perfectly in our times thanks to its sustainability. Find out more unter www.materia-prima.biz.