Stiftung Warentest und DSW warnen vor Prokon
Der Stromanbieter Prokon Regenerative Energien GmbH http://prokon.net droht nach einner Mitteilung von pressetext.com für Anleger zum Desaster zu werden. Rund 74.000 Anleger haben demnach dem Unternehmen bislang 1,3 Mrd. Euro anvertraut. Laut Stifung Warentest http://test.de laufen diese nun Gefahr, ihr Geld zu verlieren. Denn der Verlust des Tochterunternehmens, des auf erneuerbare Energie spezialisierten Konzerns Prokon, beläuft sich für die ersten acht Monate dieses Jahres auf 107,2 Mio. Euro.
Auf „Warnliste Geldanlage“ gesetzt
Nach Aussage der Nachrichtenagentur kommt es aber noch schlimmer. Insgesamt habe der Verlustvortrag des Unternehmens bis zum 31. August sogar 194,4 Mio. Euro betragen. „Die Riesenverluste haben Folgen für die Anleger. Denn die Genussrechtsbedingungen von PRE sehen vor, dass Fehlbeträge zunächst den Rücklagen und dann dem Stammkapital der Gesellschaft zugewiesen werden“, argumentiert die Stiftung Warentest. Kaum verwunderlich, dass die Konsumentenschützer die Prokon-Tochter inzwischen auf ihre „Warnliste Geldanlage“ gesetzt haben.
„Operatives Ergebnis bei 13 Mio Euro“
Und auch die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz http://dsw-info.de (DSW) schlägt Alarm: „Sollten sich diese Zahlen bewahrheiten, müssen die Prokon-Anleger damit rechnen, deutlich weniger Geld zurückzubekommen, als sie eingezahlt haben. Denn dann wäre nicht nur die Zinszahlung in Gefahr, sondern auch das Genussrechtskapital“, sagt Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer des DSW. „Allein für die Grundverzinsung von sechs Prozent müsste das Unternehmen bis zum Jahrsende mindestens ein Ergebnis nach Kosten und Steuern von 60 Mio. Euro erwirtschaften. Von Januar bis August lag das operative Ergebnis aber bei gerade einmal 13 Mio Euro“, fährt Tüngler fort.
Warten auf den Jahresabschluss 2012
Auf seiner Internetseite will Prokon nun mit neuen Zahlen seine Anleger beruhigen. Mit der Erklärung „Zukunftsprognose: Verzinsung und Rückzahlung des Genussrechtskapitals langfristig gesichert“, wehrt man sich gegen kritische Einschätzungen. Mit einer Modellrechnung bis in das Jahr 2041 wird ein Vorausblick auf die nächsten 30 Jahre unternommen.
In diesem Forecast geht das Unternehmen davon aus, bis ins Jahr 2016 noch Genussrechtskapital von 565 Mio. Euro einzusammeln. Damit würde das gesamte Anlagevolumen auf 1,9 Mrd. Euro anwachsen. Eine äußerst optimistische Annahme, wenn man davon ausgeht, dass der Windkraftkonzern in den ersten acht Monaten 2013 gerade einmal 40 Mio. frisches Kapital einwerben konnte.
Glaubwürdigkeitsverlust?
Das Problem ist laut pressetext auch ein Glaubwürdigkeitsverlust. Immer wieder lege der Konzern neue und sich gegenseitig widersprechende Zahlen vor. Das liege daran, dass der Jahresabschluss 2012 noch immer auf sich warten ließe und keine objektive Aussage darüber zu treffen sei, wie es um die Firma stehe. „Je länger die Wartezeit auf die auf die von Wirtschaftsprüfern abgesegneten Zahlen ist, desto höher ist die Ungeduld unter den Anlegervertretern. DSW rät sogar dazu, dass sich betroffene Anleger frühzeitig zusammenschließen sollten, um aktiv gegensteuern zu können“, so pressetext.