Fünf außergewöhnlich und individuell gestaltete Grünspangen
Die Stadt Freiburg hat eine Würdigung für die Grünplanung im Vauban bekommen. Anlässlich seines hundertjährigen Bestehens stellt der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (BDLA) hundert besondere Orte vor, die in den vergangenen hundert Jahren von Landschaftsarchitekten geplant oder entwickelt wurden.
Vauban in Freiburg, ein besonderer Ort
Einer dieser hundert besonderen Orte ist das Vauban. Aufgrund seiner außergewöhnlichen, individuell gestalteten Grünanlagen wurde der Freiburger Stadtteil ausgezeichnet. „Der Stadtteil Vauban ist ein herausragendes Beispiel für nachhaltige, zukunftsfähige und innovative Stadt- und Freiraumplanung“, weist die in dem Zusammenhang überreichte Tafel aus.
Erster Spatenstich für den neuen Stadteil 1998
Die rund 60-jährige militärische Nutzung als Kaserne durch die Deutsche Wehrmacht und nach Kriegsende durch die französische Armee war 1992 zu Ende. Die Stadt erwarb das Gelände im Jahre 1994 von der Bundesrepublik Deutschland, um es zu bebauen. Nach einem städtebaulichen Wettbewerb, den das Architekturbüro Kolhoff und Kolhoff aus Stuttgart gewann, war im April 1998 der erste Spatenstich für den neuen Freiburger Stadtteil Vauban.
Fünf öffentliche, individuell gestaltete Grünanlagen
In dem von der Innenstadt nur drei Kilometer entfernt liegenden Stadtteil sollen nach Fertigstellung 5.000 Menschen ihr Zuhause finden. In insgesamt fünf öffentlichen, individuell gestalteten Grünanlagen zwischen den einzelnen Baufeldern, die unter enger Beteiligung der Bewohnenden geplant und umgesetzt wurden, finden Kinder, Jugendliche und Erwachsene ein vielfältiges Freizeit- und Erholungsangebot.
Die in Nord-Südrichtung verlaufenden Grünspangen stellen wichtige Grünverbindungen vom Dorfbach St. Georgen sowie zur Landschaft am Fuße des Schönbergs in das Wohnquartier Vauban her. Sie durchlüften den Stadtteil durch die kühlen Hangwinde und gewährleisten somit den notwendigen Frischluftaustausch.
Bewohnerinnen und Bewohner an der Planung beteiligt
Die einzelnen Grünspangen wurden entsprechend den Baufortschritten entwickelt, so dass sich die direkt betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner frühzeitig und intensiv in die Planungen einbringen konnten. Die fünf Grünspangen wurden jeweils von unterschiedlichen Garten- und Landschaftsarchitekten zusammen mit den Anwohnern entwickelt. Daraus ergab sich eine große gestalterische Unterschiedlichkeit und Vielfalt. Alle Grünspangen sind mit Spielangeboten für Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene ausgestattet. Mit Spielgeräten, wie Rutschen und Schaukeln bis hin zu Kletterangeboten und Flächen für Ballspiel, sind diese Spielflächen multifunktional nutzbar. Die Schwerpunkte liegen von Freizeitnutzung, wie zum Beispiel mit einem selbstverwalteten Backhaus, bis zur eher naturnahen Ausgestaltung als generationsübergreifender Spielplatz in der fünften Grünspange.
Alter Baumbestand im Vauban erhalten
Der junge Stadtteil Vauban zeichnet sich durch einen über 60 Jahre alten Baumbestand aus. Der Erhalt dieser alten Linden, Ahorne, Platanen und Buchen war Auflage im städtebaulichen Wettbewerb und konnte auch entsprechend umgesetzt werden. Der an der südlichen Grenze verlaufende Dorfbach St. Georgen ist als besonders wertvolles Biotop ausgewiesen.
Quelle: Stadt Freiburg, Pressemitteilung